Psychische Belastungen am Arbeitsplatz evaluieren

Gesunde, leistungsfähige Teams entstehen nicht zufällig. Wer psychische Belastungen sichtbar macht und systematisch bearbeitet, verbessert Wohlbefinden, Teamklima und Performance.

Warum der KFZA (immer noch) überzeugt

Die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz (EVAL) ist mehr als ein reines gesetzliches Erfordernis. Sie zeigt vielmehr auf, wo Stressoren im Alltag entstehen – und bildet die Grundlage für gezielte Maßnahmen.

Warum eine EVAL mehr ist als „Pflichterfüllung“

  • Frühwarnsystem: Belastungs-Hotspots werden erkennbar, bevor sie zu Ausfällen, Fluktuation oder Qualitätsproblemen führen.

  • Dialog statt Bauchgefühl: Ergebnisse schaffen eine gemeinsame Sprache über Arbeitsbedingungen – faktenbasiert und konstruktiv.

  • Wirkungshebel: Klar priorisierte Maßnahmen zahlen direkt auf Gesundheit, Motivation und Ergebnisqualität ein.

KFZA: Kurz, fundiert, praxistauglich

Der KFZA (Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse) ist ein kompakter, wissenschaftlich geprüfter Fragebogen, der zentrale Dimensionen der psychischen Belastung erfasst – mit wenigen, präzisen Items (ca. 26 Fragen) und klarer Auswertung. Typische Themenfelder sind u. a.:

  • Arbeitsmenge & Unterbrechungen (quantitative Anforderungen, Störungen)

  • Handlungsspielraum & Einfluss (Autonomie, Gestaltungsmöglichkeiten)

  • Informationsfluss & Kommunikation

  • Soziale Unterstützung & Führung

  • Kooperation & Teamklima

  • Arbeitsorganisation & Prozessklarheit

Stärken des KFZA:

  • Schnell & schlank: Geringe Befragungsdauer, hohe Teilnahmebereitschaft.

  • Aussagekräftig: Deckt die wichtigsten Belastungsdimensionen ab, ohne zu überfrachten.

  • Vergleichbar: Geeignet für Bereichsvergleiche und zeitliche Trends (Monitoring).

  • Maßnahmenorientiert: Klar zu interpretierende Skalen → konkrete Ansatzpunkte für Verbesserung.

So wird die EVAL mit KFZA wirksam - und bleibt nicht im Report stecken

  1. Ziel & Rahmen klären
    Zweck, Beteiligte, Datenschutz/Anonymität, Kommunikationsplan.

  2. Erheben & auswerten
    KFZA online (oder hybrid) durchführen, Ergebnisse verständlich verdichten: Hotspots, Treiber, Prioritäten.

  3. Rückmelden & priorisieren
    Zielgruppengerechte Ergebnis-Workshops (Management, Bereiche, Teams) – 3 bis 5 Hebel statt 30 Ideen.

  4. Maßnahmen & Verantwortliche festlegen
    Konkrete Schritte mit Owner, Timing, Ressourcen; schnelle Quick Wins plus strukturelle Anpassungen.

  5. Monitoring & Lernschleifen
    Nach 8 bis 12 Wochen Check-ins/Pulse, Wirkung prüfen, Maßnahmen nachschärfen.

Gute Praxis: Was beachten?

  • Psychologische Sicherheit schaffen: Verständliche Anonymität, klare Kommunikation, freiwillige Kommentare mit Leitplanken.

  • Qualitativ + Quantitativ kombinieren: KFZA liefert den Überblick; Interviews/Fokusgruppen erklären das „Warum“.

  • Team-Ebene stärken: Ergebnisse dort bearbeiten, wo Arbeit stattfindet – nah am Alltag.

  • Transparenz im Prozess: „Was kam heraus? Was tun wir? Wann prüfen wir nach?“ (Close-the-Loop).

Mit Trigon zum Ergebnis

Seit 40 Jahren gestalten wir Befragungen so, dass aus Antworten Umsetzung wird. Unsere Arbeits- und Organisationspsycholog:innen begleiten von der Zielklärung über die KFZA-Erhebung bis zur Maßnahmenumsetzung – inkl. Leitfäden, Moderation und Qualifizierung von Führungskräften und Multiplikator:innen.

Kurz gesagt: Der KFZA ist ein effizientes und verlässliches Instrument, um psychische Belastungen sichtbar zu machen. In Kombination mit gutem Folgeprozess wird er zum Hebel für gesunde Arbeitsbedingungen und messbare Verbesserung.

Bild: Fabian Karner

Fabian Karner ist Geschäftsführer und Leiter des Befragungsbereichs bei Trigon Klagenfurt

Bild: Fabian Karner

Fabian Karner ist Geschäftsführer und Leiter des Befragungsbereichs bei Trigon Klagenfurt

Bild: Fabian Karner

Fabian Karner ist Geschäftsführer und Leiter des Befragungsbereichs bei Trigon Klagenfurt